Güner Yasemin Balcı

deutsche Journalistin, Schriftstellerin, Filmemacherin, Erziehungs- und Literaturwissenschaftlerin; thematisiert v. a. Probleme von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Selbstbestimmungsrechte muslimischer Frauen; seit 2020 Integrationsbeauftragte in Neukölln (Berlin)

* 9. Februar 1975 Berlin-Neukölln

Herkunft

Güner Yasemin Balcı wurde am 9. Febr. 1975 in Berlin-Neukölln geboren und wuchs im Rollbergviertel auf. Ihre alevitischen Eltern entstammten der Volksgruppe der Saza und waren in den 1960er Jahren als Gastarbeiter aus Anatolien eingewandert. Sie erzogen ihre Tochter bildungsorientiert, liberal, nach B.s Worten "null religiös" (TSP, 10.11.2014) und gewährten ihr Freiheiten, wie z. B. Karateunterricht.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte B. Literatur- und Erziehungswissenschaften.

Wirken

Engagement in der Integrationsarbeit

Engagement in der IntegrationsarbeitWährend und nach dem Studium engagierte sich B. in der Integrationsarbeit für Jugendliche aus Einwandererfamilien, insbesondere in der Mädchenarbeit. Schon als Kind war sie mit dem Mädchentreff "MaDonna Mädchenkult.Ur e. V." in Neukölln eng verbunden und bezeichnete ihre Erfahrungen dort als ihre "feministische Lehrzeit" (EMMA). Sie erlebte die Beschränkungen muslimischer Mädchen aus streng religiösen Familien, die "keine Lobby haben". Ihr berufliches und freiwilliges Engagement für den Mädchentreff zog sich über 12 Jahre hinweg. Sie arbeitete zudem in einem Modellprojekt zur Gewalt- und Kriminalprävention im Neuköllner Rollbergviertel. Mit Mädchen ...